5 erprobte Strategien für Kreatives Denken


Kreativität und Innovation sind der Schlüssel zum Erfolg
Inhaltsverzeichnis
  1. 5 erprobte Strategien für Kreatives Denken
  2. Was ist Kreatives Denken?
  3. Wie funktionieren kreative Denkprozesse?
  4. Stufe 1: Vorbereitung
  5. Stufe 2: Die Inkubationsphase
  6. Stufe 3: Erkenntnis
  7. Stufe 4: Überprüfung
  8. Strukturierte Kreativ-Techniken
  9. 1. Brainstorming
  10. 2. Mood Board
  11. 3. Die SCAMPER Methode
  12. 4. Storyboards
  13. 5. Die 6 Denkhüte von De Bono

Gute Ideen und großartige Einfälle kommen nicht aus heiterem Himmel, auch wenn es manchmal den Eindruck macht. Es bedarf in fast allen Fällen entsprechender Vorarbeit. Völlig unabhängig davon, ob Sie in der Produktentwicklung eines Unternehmens arbeiten, selbständiger Erfinder, in einer Marketingagentur tätig oder Kreativ Schaffender sind, die elementaren Mechanismen für Kreativität und Innovation sind die gleichen. Man lernt nicht aus. Um eine großartige neue Idee zu entwickeln, müssen Sie sich die richtigen Kenntnisse und Erfahrungen erarbeiten sowie günstige Rahmenbedingungen schaffen, sofern diese nicht bereits durch glückliche Fügung gegeben sind. Beginnen wir aber erst mal von vorne mit einem kleinen Exkurs in Basiswissen.
 

Was ist Kreatives Denken?

Die meisten Menschen verbinden Kreativität mit Fähigkeiten wie Schreiben, Malen oder Sing. Aber auch jemand, der in all diesen Dingen überhaupt nicht gut ist, kann immer noch ein höchst kreativer Denker sein. Wie? Weil kreatives Denken ein innerer Prozess ist, etwas Neues zu erfinden, ein Problem aus einem neuen Blickwinkel zu sehen und eine innovative Lösung dafür zu finden oder eine Herangehensweise, an die vorher noch niemand gedacht hatte. Anders ausgedrückt ist ein kreativer Mensch jemand, der über den Tellerrand hinausblickt und denkt. Die gute Nachricht für all jene, die sich nicht für sehr kreativ halten: auch wenn manche Menschen hier eine günstige Prädisposition oder Veranlagung haben, kann Kreativität zu einem großen Teil erlernt und gezielt trainiert werden. Übung ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Und Kreatives Denken ist eine wichtige Schlüsselfähigkeit im Leben von uns allen – völlig unabhängig von Beruf und Lebensweg.
 

Wie funktionieren kreative Denkprozesse?

Kreative Ideen ploppen nicht einfach so in Ihrem Kopf auf. Wenn Sie innovative Ideen entwickeln möchten, müssen Sie zuerst einen idealen Nährboden dafür bereitstellen oder Ihrem Gehirn das richtige Material für seine Arbeit beschaffen. Schauen Sie doch mal kurz bei der Internet-Hilfe vorbei. Es gibt mehrere Bücher, die ins Regal kreativer Menschen gehören. Lassen Sie uns kurz schematisch darstellen, wie kreatives Denken funktioniert. Laut dem Buch „The Art of Thought“ von Graham Wallas gibt es im Prinzip vier Stufen des kreativen Denkens.
 

Stufe 1: Vorbereitung

Zum Start definieren Sie das Problem, das Sie lösen möchten, oder den Bedarf, den es zu erfüllen gilt. Dann sammeln Sie so viele Informationen wie möglich über das Thema.
 

Stufe 2: Die Inkubationsphase

In dieser Phase verarbeiten Sie die gesammelten Informationen. Anstatt bewusst zu versuchen, das Problem zu lösen, lassen Sie Ihre Gedanken von selbst wandern und arbeiten sich mit offenem Geist durch das Thema. Dies wird zu mehr Kreativität führen und Lösungswege abseits von gewohnten Strategien mit einbeziehen. Grundsätzlich wird vornehmlich Ihr Unterbewusstsein hier am Werk sein.
 

Stufe 3: Erkenntnis

Dies ist die Phase der Erleuchtung, also der „Eureka“-Moment, der dann eintritt, wenn Sie gedanklich nicht aktiv an einer konkreten Lösung arbeiten. Sie könnten buchstäblich duschen oder gerade ein Entspannungsbad nehmen, wenn es Ihnen wie Schuppen von den Augen fällt und die Lösung kristallklar vor Ihrem geistigen Auge präsentiert wird. Um diese Stufe der Erkenntnis beneiden wir alle großen Erfinder. Doch wie Sie sehen, ist diese Stufe nicht ohne den „Umweg“ über die ersten beiden Stufen zu erreichen. Das Ergebnis ist für andere Menschen sichtbar, die Vorarbeit aber meist nicht.
 

Stufe 4: Überprüfung

Jetzt ist es Zeit zu prüfen, ob Ihre Idee wirklich funktioniert oder nicht. In dieser letzten Phase des kreativen Denkprozesses müssen Sie Ihre Idee in der Praxis testen. Verwenden Sie Ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken, um Ihre Idee zu verfeinern und sie für den konkreten Anwendungsfall zu optimieren.
 

Strukturierte Kreativ-Techniken

Kreatives Denken muss nicht immer auf einem weißen Blatt Papier beginnen oder durch einen chaotischen, unstrukturierten Prozess gekennzeichnet sein. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe an hilfreichen Tools und Techniken, die einfach anzuwenden und gleichzeitig äußerst effektiv sein können. Deren Anwendung ist vielfach erprobt und hat bereits Tausenden dabei geholfen, den kreativen Prozess enorm zu beschleunigen. Vorlagen und Arbeitsmuster dafür können übrigens schnell über Google gefunden werden. Die meisten davon eignen sich auch für die kollaborative Arbeit mit anderen Personen oder für ganze Teams. Folgende Techniken sind vielfach bewährt und absolut empfehlenswert:
 

1. Brainstorming

Brainstorming ist eine der beliebtesten Methoden zur Ideengenerierung. Sie können dies einzeln oder mit einer Gruppe von Personen tun. Das MachWerk ist ein Ort für Künstler und Kreative, die gemeinsam in Kunstprojekten aktiv sein wollen. Beim Gruppen-Brainstorming haben Sie die Möglichkeit, viele kreative Ideen von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen zu sammeln. Vom einfachen, losen Ansatz ohne visuelle Vorgaben hin zu verfeinerten Techniken, mit denen Sie schnell Gedankensammlungen durchführen und Ideen durch Zeichnen, Schreiben und Diagramme festhalten und logisch gruppieren können, sollten insbesondere folgende Brainstorming-Methoden erwähnt werden:
 
  1. Gedächtniskarten / Mind Maps
  2. Fischgräten-Diagramme
  3. Flussdiagramme
  4. SWOT-Analyse
  5. Starbursting
  6. Affinitätsdiagramme
  7. Konzeptkarten / Concept Maps

2. Mood Board

Ein Mood Board ist – ähnlich wie eine Collage - eine Sammlung von Bildern, Schriftarten, Symbolfarben usw., die für ein bestimmtes Thema oder einen bestimmten Stil repräsentativ sind. Moodboards werden auch als Inspirationstafeln bezeichnet und finden häufig in Designprojekten und bei Werbe-Agenturen Anwendung.
 

3. Die SCAMPER Methode

SCAMPER ist eine von Bob Eberle (1997) entwickelte Kreativitätstechnik und kommt wie eine Checkliste daher. Diese Methode wird vor allem bei der Entwicklung von Produktinnovationen auf Basis von Daten und Informationen aus bestehenden Produkten eingesetzt. Auch als Anfangspunkt für laterales Denken gerne verwendet. SCAMPER steht für sieben Denkansätze:
 
  1. Ersatz
  2. Kombinieren
  3. Anpassen
  4. Ändern
  5. Zu einem anderen Zweck verwenden
  6. Beseitigen
  7. Umkehren

4. Storyboards

Auch die in der Film- und Gaming-Branche beliebten Storyboards sind eine Möglichkeit, Ideen visuell zu organisieren. Es ist ein gängiges Tool für die Storyline-Planung bei bewegten Bildern. Angenommen, Sie erarbeiten einen Plot für eine Fernsehwerbung. Sie können dabei mit einem Storyboard beginnen, um die Ideen in Ihrem Kopf grafisch zu organisieren. Wenn Sie sie auf einem Storyboard auslegen, können Sie die Idee schneller in Ihrem Kopf fortentwickeln und die gedanklichen Konzepte nehmen konkrete Gestalt und Form an.
 

5. Die 6 Denkhüte von De Bono

Jeder Hut in der Methode der sechs Denkhüte von De Bono repräsentiert eine andere Perspektive. Es wird während Besprechungen oder Brainstorming-Sitzungen verwendet, damit Teammitglieder mögliche Lösungen aus verschiedenen Perspektiven oder Denkrichtungen betrachten können. Jeder Hut repräsentiert einen anderen Denkwinkel, und während der Sitzung kann jedes Mitglied ihn nacheinander aufsetzen:
 
  1. Weißer Hut - Fakten und Informationen
  2. Roter Hut - Gefühle, Intuitionen, Emotionen und Ahnungen
  3. Schwarzer Hut - Urteil, Legalität, Ethik und Moral
  4. Gelber Hut - Optimismus, Vorteile
  5. Grüner Hut - neue Ideen, Möglichkeiten
  6. Blauer Hut - Schlussfolgerungen, Aktionspläne, nächste Schritte