Motten im Kleiderschrank loswerden


Motten im Kleiderschrank loswerden
Inhaltsverzeichnis
  1. Motten im Kleiderschrank loswerden
  2. Mottenbefall - was Sie zuerst tun können
  3. So bekämpfen Sie lästige Kleidermotten dauerhaft
  4. Mottenbefall vorbeugen
  5. Weitere Tipps:
  6. Letzter Ausweg - Kammerjäger

Die Kleidermotte gehört zur Familie der Echten Motten und ist ein hellgelb bis dunkelbrauner Nachtfalter. Was viele nicht wissen: Für die Löcher in der Kleidung sind nicht die Motten selbst, sondern deren Larven verantwortlich. Ausgewachsene, fliegende Motten fressen bis zu ihrem Tod nichts mehr, sondern dienen lediglich der Fortpflanzung.

Die weibliche Kleidermotte legt bis zu 300 Eier einzeln auf Wollstoffen, Pelzen oder Polstern ab. Nach ca. 14 Tagen schlüpfen die Raupen und machen sich auf die Suche nach dem in Tierhaaren enthaltenen Protein Keratin, welches sie zum Wachsen benötigen. Das ist beispielsweise in Wolle enthalten - trotzdem machen sie auch vor Mischgewebe keinen Halt und fressen sich in das Material. Das Resultat: Unschöne Löcher und klebrige Gespinste in Kleidung und Polstern. Weitgehend verschont bleiben synthetische Stoffe, pflanzliche Fasern wie Baumwolle, Jute, Natur- und Kunstseide - diese können die Larven nicht verdauen.
 

Mottenbefall - was Sie zuerst tun können

Bei akutem Mottenbefall sollten sie zunächst den Kleiderschrank säubern. Staubsaugen Sie hierbei vor allem Ritzen und Böden gründlich. Danach wischen Sie alle Flächen des Kleiderschrankes mit Essig- oder Lavendelwasser aus. Das vertreibt die Motten. Ganz wichtig: Wiederholen Sie diesen Vorgang regelmäßig!
 

So bekämpfen Sie lästige Kleidermotten dauerhaft

  • Die aus biologischer Sicht beste Möglichkeit, um Kleidermotten zu bekämpfen, sind Schlupfwespen. Diese Insekten sind nur einige Millimeter groß und haben es auf die Motteneier abgesehen. Hierfür legen sie die Wespeneier, die normalerweise auf Kärtchen geliefert werden, neben oder auf die befallene Kleidung. Keine Sorge: Die Schlupfwespen verschwinden automatisch wieder, sobald die Kleidermotten beseitigt sind.

  • Mit ungiftigen Klebefallen können Sie männliche Kleidermotten einfangen. Diese werden von Pheromonen, also Sexuallockstoffen, angezogen, bleiben auf der Fläche kleben und können somit keine weiblichen Motten mehr befruchten. Achtung: Lassen Sie die Fenster in diesem Raum geschlossen, um keine weiteren Motten von draußen anzulocken.

  • Wickeln Sie ihre Kleidungsstücke zuerst in Seiden- und dann in Zeitungspapier. Denn: Druckerschwärze ist für die lästigen Kleidermotten hochgiftig. Außerdem können Sie auch die Innenwände des Kleiderschranks mit alten Zeitungen auslegen.

  • Waschen Sie möglicherweise befallene Kleidung auf 60 Grad. Motten mögen es zwar warm und trocken, vertragen aber keine Hitze oder Kälte. Sensible Stoffe wie Wolle oder Seide können Sie ca. vier Wochen lang in einer Plastiktüte im Gefrierschrank bei minus 20 Grad lagern. Danach sind die Motten verschwunden.

  • Wie Kälte oder Hitze mögen Motten kein direktes Sonnenlicht. Wenn Sie Ihre Kleidung draußen in die Sonne hängen, sterben die Motten und ihre Larven ab.

  • Mottenbefall vorbeugen

    Früher wurden zur Bekämpfung oft Mottenkugeln eingesetzt, die allerdings gefährliche Nervengifte enthalten. Eine natürliche Alternative bieten Lavendelsäckchen, die im Kleiderschrank einen angenehmen Duft verbreiten und die Motten gleichzeitig vertreiben. Auch Zedernholz verbreitet einen Geruch, mit dem Motten abgewehrt werden.
     

    Weitere Tipps:

    Bedenken Sie: Haare und Hautschuppen sammeln sich auch auf Polstern und Teppichen an. Saugen Sie diese regelmäßig ab, um einen Befall zu vermeiden.

    Ganz wichtig: Getragene Kleidung nicht wieder in den Schrank hängen! Schweiß, Haare und Hautschuppen locken Motten an.

    Bewahren Sie teure Kleidung einfach gleich in Leinen- oder Baumwollsäcken auf. Dort kommen die Motten nicht ran.

    Untersuchen Sie (vor allem länger gelagerte) Kleidung regelmäßig nach einem möglichen Befall, um schnell reagieren zu können.

    Räumen Sie ihren Kleiderschrank mehrmals im Jahr um. Die Kleidermotte mag es gemütlich und nistet sich vor allem bei langer Lagerung ein.

    Lüften Sie regelmäßig!
     

    Letzter Ausweg - Kammerjäger

    Falls Sie regelmäßig unter einer Mottenplage leiden und all diese Tipps (insbesondere die Schlupfwespen) nichts nützen, bleibt nur noch der Kammerjäger. Er befreit ihren Kleiderschrank sowie auch große Teppiche und Polster vom Mottenbefall. Hierbei werden Textilien in luftdichte Kunststoffzelte gepackt und mit Stickstoff besprüht. So werden Sie die Kleidermotte ein für alle Mal los.

    Quelle: https://motten-weg.de