Teneriffa - Sicherer Urlaub trotz Corona?


Junge Menschen, die sich beim Sonnenaufgang über dem Meer in Freiheit erheben
Inhaltsverzeichnis
  1. Teneriffa - Sicherer Urlaub trotz Corona?
  2. Der Kampf mit Madrid
  3. Maßnahmen für einen sicheren Urlaub

Teneriffa und die anderen Inseln der Kanaren hatten in diesem Sommer lange eine Sonderstellung, obwohl Spanien eines der am stärksten von Corona betroffenen Länder ist. Der Grund ist, dass die Inseln im Atlantik lange Zeit Zahlen hatten, von denen das restliche Europa nur träumen konnte. Die guten Zahlen sind ein Zustand, der durch die Lage im Atlantik und weit weg vom Festland sicherlich begünstigt wurde, doch zu einem großen Teil auch der Arbeit der Kanarischen Regierung zu verdanken ist. Diese setzt alles daran, um Reisenden einen sicheren Urlaub auf Teneriffa zu ermöglichen.

Der Kampf mit Madrid

Eines der größten Hauptprobleme, vor denen die Inselregierung während der Pandemie stand, sind die Schwierigkeiten mit Madrid. Sowohl Teneriffas Inselpräsident Pedro Martín, als auch Kanarenpräsident Ángel Víctor Torres und die kanarische Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel, Yazia Castilla, führten mit der spanischen Regierung einen steten Kampf für den Tourismus, der oftmals einem Kampf gegen Windmühlen glich. So wurden bereits vor Monaten Corona-Pflichttests an den Flughäfen, eine regionale Unterscheidung bei Risikogebieten und andere Dinge gefordert, die schlicht abgelehnt worden sind. Ähnliche Erfahrungen machte das kanarische Gesundheitswesen, das bei der Versorgung mit Hygieneartikeln oftmals schlicht vergessen worden ist. Doch glücklicherweise zeigte sich die kanarische sehr ideenreich und suchte sich stets Wege, um sowohl der eigenen Bevölkerung, als auch den Urlaubern einen sicheren Aufenthalt zu ermöglichen, ohne auf Madrid angewiesen zu sein.
 

Maßnahmen für einen sicheren Urlaub

Um die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten, überraschte die kanarische Regierung mit einem Schritt, der einzigartig bei den Urlaubsdestinationen ist. Gemeinsam mit der AXA Versicherung wurde ein Abkommen unterzeichnet, das alle Urlauber im Falle einer Infizierung mit Covid-19 versichert, um Reisende vor zusätzlichen Kosten zu schützen. Dazu gehört neben der medizinischen Versorgung und dem Rücktransport auch die Quarantäneunterkunft.

Ein weiterer Schritt war die schnelle Einführung eines Ampelsystems an den Stränden. Mit Hilfe dieses Systems ist es sehr schnell ersichtlich, ob ein Strand seine Kapazität erreicht hat, um die Mindestabstände einhalten zu können. Gleichzeitig wurden bei kleineren Stränden die Zu- und Ausgänge getrennt, um die notwendigen Abstände auch dort zu gewährleisten.

Auch wenn es bis heute keinen Pflichttest an den Flughäfen gibt, die sowohl von vielen Gewerbetreibenden auf der Insel gefordert werden, als auch vielen Urlaubern Sicherheit geben würden, sind diese Tests inzwischen auf freiwilliger Basis möglich. Die kanarische Regierung geht auch noch einen Schritt weiter und strebt derzeit an, als erste Urlaubsdestination Schnelltests zur Verfügung zu stellen, die lediglich 15 Euro kosten, das Ergebnis innerhalb von Minuten das Ergebnis liefern. Diese Tests wurden bereits von der EU-Kommission zugelassen und analysieren den Atem, ähnlich einem Alkoholtest.

Ein weiterer und sehr wichtiger Punkt ist, dass private Ferienunterkünfte mehr in den Fokus gerückt sind. Viel Urlauber weichen durch die aktuelle Lage auf Ferienhäuser und Ferienwohnungen aus, um die Gemeinschaftsbereiche der Hotels zu umgehen. Auch ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein vorhandener Pool auch offen und nutzbar ist. Für diese gelten nun die Hygienevorschriften, die Hotels erfüllen müssen. Bisher lief es bei dieser Art von Unterkunft doch ein wenig legerer ab, als es in den großen Ferienanlagen gefordert ist.

Aktuell kämpft die kanarische Regierung darum, dass Länder wie Deutschland die Inseln ebenso einzeln bewerten, wie es zum Beispiel Belgien macht. Dort werden die Reisewarnungen für jede Insel der Kanaren einzeln ausgesprochen, was durchaus Sinn macht. Dazu werden die aktuellen Fallzahlen von Teneriffa durchgehend und stets aktuell an die alle Ländervertreter geschickt, wie Teneriffas Inselpräsident Pedro Martín betont. Ebenso wäre die Einführung von Test vor dem Abflug ein wichtiges Signal dafür, dass wirklich alles für einen sicheren Aufenthalt auf der Insel des ewigen Frühlings tut.