Das perfekte Fazit der wissenschaftlichen Arbeit verfassen


Das perfekte Fazit der wissenschaftlichen Arbeit verfassen
Inhaltsverzeichnis
  1. Das perfekte Fazit der wissenschaftlichen Arbeit verfassen
  2. Wichtige Inhalte im Schlussteil
  3. Muster und Beispiel für Zeitformen
  4. Fallstricken und Sinn eines Fazits
  5. Die ideale Länge eines Fazits
  6. Fazit und Diskussion: Wo liegt der Unterschied?
Das Wunder ist vollbracht und die Hausarbeit, Masterarbeit oder Bachelorarbeit ist soweit fertig. Nur noch das Fazit muss formuliert werden. Das kann doch nicht so schwer sein, oder? Leider gibt es auch beim Schlussteil so einige Hürden, die Studenten beim Verfassen beachten sollten. Denn das Fazit hat genauso wie die Einleitung eine besondere Bedeutung. Innerhalb des Fazits muss nämlich auf die Hypothesen oder Forschungsfragen der akademischen Arbeit eingegangen werden. Ein Fazit rundet also das Gesamtbild einer wissenschaftlichen Arbeit erst richtig ab. Zudem bietet es die Möglichkeit, bei den Lesern einen gewinnbringenden Eindruck zu hinterlassen. Je nach Art der Arbeit gibt es immer andere Längenvorgaben. Bei einer Bachelorarbeit sollte es aber in etwa 5 bis 10 Prozent der gesamten Arbeit umfassen. 


Wichtige Inhalte im Schlussteil

Viele Studenten machen beim Fazit immer denselben Fehler: Sie wiederholen im Prinzip einfach nur ihre akademische Arbeit erneut. Dies darf aber in einer Bachelorarbeit in keinem Fall geschehen. Viel eher sollten die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit dargestellt werden. Folgende Punkte können hier bei der Anfertigung helfen:
  1. Neue Informationen sind tabu: Wer ein Fazit schreiben muss, der sollte darauf achten, dass er keinerlei neue Interpretationen oder Informationen einbringt. Denn im Grund ist das Fazit eine Zusammenfassung der Arbeit. Neue Informationen, Beiträge oder Gedanken sind hier Fehl am Platz. 
  2. Zitate und Beispiele: Auch Zitate und Beispiele gehören nicht in das Fazit hinein. Es werden lediglich die Fakten zusammengefasst und nicht mittels neuer Zitate oder Beispiele begründet. 
  3. Ergebnisorientiert: Das Fazit einer Arbeit muss immer einen besonderen Mehrwert enthalten. Wer von dem geschriebenen Resultat nicht überzeugt ist, der sollte das Fazit auf die Darstellung der Forschungsfrage hin überprüfen. Auch Formulierungen wie zum Beispiel „inwiefern“ oder „wie viel“ runden das Gesamtbild sehr gut ab. 
  4. Zeitform: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zeitform. Das Fazit sollte stets im Präsens gehalten werden. Falls aber ein Verweis auf die eigene Forschung erfolgen soll, wird hier das Präteritum verwendet. 


Muster und Beispiel für Zeitformen

Besonders beim Anfertigen des Fazits einer Bachelorarbeit spielt die Zeitform eine zentrale Rolle. Fakten sollten dabei stets im Präsens formuliert werden. Dahingegen wird das Präteritum bei Verweisen auf die eigene Forschung verwendet. Ein Beispiel: 
  • Fakten: Unternehmung XY hat momentan keine solide Unternehmensvision. Zudem verwendet das Unternehmen für den Vertrieb auch kein Social Media. 
  • Verweise: Innerhalb dieses Projekts wurde untersucht, ob eine solide Unternehmensvision bei dem Unternehmen XY vorliegt. Aus Studie von XY ging hervor...

Fallstricken und Sinn eines Fazits

Viele Studenten von Universitäten und Hochschulen haben beim Verfassen des Fazits ein Problem: Sie gehen völlig planlos an die Sache heran. Dabei wird das Fazit nach einer bestimmten Struktur angefertigt. Es konzentriert sich zunächst auf verschiedene Kategorien. Dies ist eine relevante Aussage, das Ergebnis, die Beantwortung, die Kritik und zum Schluss der Ausblick. Erste Flüchtigkeitsfehler lassen sich schon durch ein einfaches Korrekturlesen beheben. Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte ein Lektorat für den gesamten Text in Anspruch nehmen. Auf diese Weise werden drastische Fehler und Probleme ausgemerzt. 

Nichtsdestotrotz sollte im ersten Schritt eine persönliche Prüfung des Fazits erfolgen. Zunächst ist es für den gesamten Eindruck wichtig, dass die Forschungsfrage ausreichend beantwortet wurde. Die Eigenleistung muss hierbei klar herausgestellt werden. Zudem muss die eigene Untersuchung in den aktuellen Forschungsstand eingeordnet werden. Um in diesem Zusammenhang eine ausreichende Qualität sicher zu stellen, sind ein Reflektieren der Reliabilität und Validität sowie eine konstruktive Überprüfung der Arbeit wichtig. 

Darüber hinaus sollte auch ein glaubhafter und ausdrucksstarker Ausblick in zukünftige Forschungen ersichtlich sein. In keinem Fall dürfen Formulierungen aus dem Hauptteil hier wiederholt werden. Am besten plant man zum Verfassen des Fazits ausreichend Zeit ein, damit man hier unnötige Fehler vermeidet. Gerade bei einem zu knappen Zeitrahmen kann es nämlich sonst schnell passieren, dass man einfach nur Inhalte kopiert und einfügt. Und somit hat man ein Plagiat seiner eigenen Arbeit verfasst. Dies gilt es in jedem Fall zu vermeiden. 


Die ideale Länge eines Fazits

Besonders die ideale Länge eines Fazits macht vielen Studenten Kopfzerbrechen. Dabei gibt es leider auch keine genaue Antwort. Maßgeblich entscheidet aber die allgemeine Länge der Arbeit den Umfang des Fazits. In etwa 5 bis 10 Prozent der gesamten Arbeit sollte das Resümee eingeplant werden. Wer maßlos übertreibt, der kann demnach schlechte Karten haben. Für eine Bachelorarbeit werden ca. 2 bis 3 Seiten empfohlen. Eine Seminararbeit kann allerdings schon in ein paar Sätzen fertig gestellt sein. Wichtig dabei ist, Angaben in Seiten- oder Wortanzahl zu beachten. 

Fazit und Diskussion: Wo liegt der Unterschied?

Für viele Studenten ist der Unterschied zwischen einer Diskussion und einem Fazit sehr schwammig. Jedoch gibt es auch hier einige Aspekte, die sie voneinander unterscheiden. Ein Fazit ist zum Beispiel eine kurze und bündige Zusammenfassung der Arbeit. Dahingegen behandelt eine Diskussion eher eine Interpretation eines Themas sehr ausführlich und bringt weitere Resultate mit ein. Zudem werden in einer Diskussion neue Inhalte und Beispiele eingearbeitet. Dies ist bei einem Fazit vollkommen ausgeschlossen. Ein Fazit kann somit als eine Gesamtdarstellung betrachtet werden und eine Diskussion eher als eine Evaluation.