Prüfungsvorbereitung: So geht’s richtig


Prüfungsvorbereitung: So geht’s richtig
Inhaltsverzeichnis
  1. Prüfungsvorbereitung: So geht’s richtig
  2. Ein No-Go: Kurz vor knapp anfangen
  3. Den Lernstoff sichten
  4. Mitschriften und Handouts durchgehen
  5. Den eigenen Lerntyp herausfinden
  6. Lernziele bestimmen
  7. 7 Tipps zum strukturierten Lernen
  8. Erstelle einen Lernplan
  9. Richte deinen „Arbeitsplatz“ ein
  10. Dranbleiben – egal was die anderen sagen
  11. Plane freie Zeit mit ein
  12. Etappenziele erreicht: Zeit für Belohnungen
  13. Den Erfolg visualisieren
  14. Lernthemen abwechseln
  15. Am Prüfungstag: Ruhe bewahren
  16. Während der Prüfung
  17. Prüfungsvorbereitung nicht nur für die Prüfung
  18. Einfach anfangen!
Das Studentenleben bietet viele Vorteile an: Man lernt viele interessante Leute kennen, feiert tolle Partys und hat viel Zeit für Hobbys. Doch schwindet am Ende des Semesters die Freude am Studentenleben und kommen die Prüfungen. Lernen, lernen, lernen – das ist der klassische Tipp zum Bestehen im Studium. Ob Zwischenprüfung, Abschlussprüfung oder Modulabschlussklausur – im Studium zählt jede Prüfung für die Endnote. Entsprechend hoch ist der Leistungsdruck. Ohne Frage muss man lernen – aber wie bereitet man sich richtig auf die Prüfung vor? Mit einigen Tipps und Methoden kannst du jede Prüfung im Studium bestehen.

Ein No-Go: Kurz vor knapp anfangen

Das beste Mittel zum Bestehen ist eine rechtzeitige Vorbereitung. Am besten beginne schon ca. zwei Monate vorher, die Lernphase zu organisieren. Du solltest  frühzeitig:


Den Lernstoff sichten

Ordne den Lernstoff nach Themengebieten und Schwerpunkten und bringe Struktur in ihre Informationen. So hast du in der Lernphase immer einen guten Überblick und kannst auch später schneller nochmal nachschlagen.
Darüber hinaus solltest du dich jetzt schon Gedanken darüber machen, ob du noch Bücher ausleihen musst oder andere Lernmaterialien benötigen. Informiere dich, ob du alles vor Ort bekommen kannst und nutze die Informationsangebote deiner Universität. 


Mitschriften und Handouts durchgehen 

Hast du in den Seminaren/Vorlesungen Mitschriften angefertigt und sind diese vollständig? Oder gibt es Handouts der Professoren, auf die du zurückgreifen kannst?
Es empfiehlt sich, die Mitschriften oder Handouts einmal vollständig zu lesen, um Lücken zu entdecken oder Gewichtungen des Professors ausfindig zu machen. Bei Lücken in den Unterlagen solltest du schnellstmöglich Kommilitonen bitten, deren Mitschriften zur Verfügung zu stellen. 


Den eigenen Lerntyp herausfinden


Welcher Lerntyp bist du? Man unterscheidet vier Arten:
  1. den visuellen Lerntypen
  2. den auditiven Lerntypen
  3. den kommunikativen Lerntypen
  4. den motorischen Lerntypen

Je nach Lerntyp sind andere Lernmethoden am besten geeignet. Mache den Lerntypen-Test, um die beste Lernmethode für dich herauszufinden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich um den Grund-Lerntypen handelt. Bei der Wiederholung des Lernstoffs und der Prüfungsvorbereitung sollte man möglichst alle Sinne einbinden und die unterschiedlichen Lernmethoden kombinieren. 


Lernziele bestimmen 

Zuletzt solltest du dich vor der Lernphase noch darüber klar werden, welches Ziel du für die anstehende Prüfung verfolgst. Möchtest du einfach nur bestehen oder eine bestimmte Note erreichen? Nach diesem Ziel richtet sich auch dein Lernaufwand und – verhalten.
Wenn du soweit alles vorbereitet hast, geht es langsam in die heiße Phase. Vier bis sechs Wochen vor der Prüfung solltest du mit dem Lernen beginnen. 


7 Tipps zum strukturierten Lernen


Um effektiv lernen zu können, gibt es noch einige Tipps, die du beherzigen sollten:


Erstelle einen Lernplan

Ein Lernplan dient dir zur Übersicht und Strukturierung des Lernstoffs. Du weißt immer, wie weit du gerade bist und hast gleichzeitig im Blick, was du schon alles geschafft hast. Teile dazu den Lernstoff in Blöcke ein und nimm dir immer eine konkrete Menge pro Tag oder Woche vor. Umso genauer der Lernplan, desto besser.

Plane außerdem die Wochentage und Tageszeiten, an denen du lernen willst. Beachte unbedingt deinen persönlichen Biorhythmus: Es bringt nichts, vormittags lernen zu wollen, wenn du abends am aufnahmefähigsten bist. 
Ganz wichtig: Plane auch Pausen ein. Spätestens nach 60-90 Minuten solltest du eine längere Pause machen (bis zu 20 Minuten). Die maximale Lernzeit sollte dabei am Tag vier Stunden nicht überschreiten.


Richte deinen „Arbeitsplatz“ ein

Du wirst in der Lernphase viel Zeit am Schreibtisch oder deinem bevorzugten Lernort verbringen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich dort wohlfühlst und ungestört arbeiten kannst. Sorge für eine angenehme Atmosphäre, für Ordnung und vermeide Ablenkungen. Dazu gehört beispielsweise der Fernseher, aber auch das Internet kann ein Störfaktor sein. Sofern du nicht am PC lernen musst, lass ihn aus. 


Dranbleiben – egal was die anderen sagen

Du wirst oft genug von Kommilitonen hören, wie viel oder wenig diese bereits gelernt haben, welche Strategie diese für das Beste halten und welche Strategie gegen Burnout anwenden. Ignoriere diese „Tipps“. Bleibe konsequent bei deinem Plan und bleibe dran. Deine Disziplin wird sich auszahlen.


Plane freie Zeit mit ein

Jeder braucht mal Pause, und zwar länger als 20 Minuten zwischendurch. Das Gehirn braucht hin und wieder Zeit, um sich von den geballten Informationen zu erholen und wieder aufnahmefähig zu werden. Plane deshalb auch in der Lernphase Aktivitäten für deine Freizeit ein, bei denen du dich richtig entspannen kannst. Spiele Computer oder sieh mal fern. Hier findest du das aktuelle Fernsehprogramm für heute Abend.

Lass noch ausreichend zeitlichen Puffer, denn in solchen Phasen neigen viele Menschen zur Prokrastination („Aufschieberitis“). Holt dich diese „Krankheit“ auch ein, solltest du dich auf deinen Lernplan besinnen, dich Unterstützung und Hilfe bei Kommilitonen oder Familie holen und darauf achten, dich nicht zu überfordern. 


Etappenziele erreicht: Zeit für Belohnungen

Hast du schon mehrere Häkchen auf deinem Lehrplan stehen? Oder einfach dein Wochenziel erreicht? Dann ist es Zeit, dich für deinen Fleiß und deine Disziplin zu belohnen. Belohnungen wirken anregend und motivieren zum Weiterlernen. Deshalb tue dir etwas Gutes!


Den Erfolg visualisieren

Um die Motivation während der Prüfungsvorbereitung aufrecht zu erhalten, ist die Visualisierung eine gute Methode. Dabei stell dir vor, wie du die Prüfung bestehst bzw. dein persönliches Lernziel erreichst, wie du dich dabei fühlst und was du dann tun wirst. 


Lernthemen abwechseln

Beim täglichen lernen sollte keine Monotonie oder Langeweile aufkommen. Um das Lernen abwechslungsreich zu gestalten, solltest du die Lernthemen abwechseln (1 Stunde Thema X, 1 Stunde Y). Unterschiedliche Themen durchzunehmen, hilft dir dabei, dich länger zu konzentrieren und dich für den Stoff zu interessieren. Darüber hinaus kann man das Lernen interessanter gestalten, wenn man Lernthemen miteinander verknüpft oder Fragen stellt. Es gilt: Worüber man am meisten nachdenkt und was man am meisten hinterfragt, bleibt am besten hängen.


Am Prüfungstag: Ruhe bewahren

Irgendwann ist es so weit: Der Tag der Prüfung ist da. Nun heißt es, Ruhe zu bewahren. Am besten gönne dich ein entspanntes Frühstück, nimm dir genügend Zeit, um dich fertig zu machen und noch einmal tief durchzuatmen. Du solltest früh genug zur Uni aufbrechen, am besten schon eine halbe früher als sonst. So greifst du allen Eventualitäten (Auto geht kaputt, Bus kommt zu spät etc.) vor und bist sicher pünktlich da.


Während der Prüfung

Wenn du eine mündliche Prüfung ablegst, hast du diese zuvor im Idealfall mit Freunden oder Kommilitonen durchgespielt. In der freien Rede solltest du nun darauf achten, Blickkontakt zu den Prüfern herzustellen. Damit strahle Selbstbewusstsein und Kompetenz aus. Du kannst dich auch einen der Prüfer aussuchen und nur zu diesem Blickkontakt herstellen, wenn du dich ansonsten unsicher fühlst.

Bei einer schriftlichen Prüfung ist es ein absolutes Muss, dich zu Beginn die gesamten Prüfungsfragen bzw. Aufgaben durchzulesen. Verfalle nicht in Hektik, sondern verschaffe dir einen Überblick über die Fragen und mache erst Notizen, bevor du losschreibst. Das bringt Struktur in deinen Text und dadurch Pluspunkte.

Prüfungsvorbereitung nicht nur für die Prüfung

Ein letzter Tipp für eine effektive Prüfungsvorbereitung: Lerne nicht für die Prüfung, sondern für dich selbst! Es ist erwiesen, dass jene Studenten die besten Noten erzielen, die

  1. Mitschriften anfertigen und

  2. diese Mitschriften innerhalb von 24 Stunden nochmals durchnehmen.

Am wirkungsvollsten ist es, abends erneut die Lerninhalte des vergangenen Tages durchzuschauen, zu wiederholen und nochmals zusammenzufassen. Dadurch bleibt der Lernstoff besser im Gedächtnis hängen und du sammelst langfristig Wissen an. Wer so lernt, spart sich Stress bei der Vorbereitung unmittelbar vor den Prüfungen und ist generell sicherer im Umgang mit dem Thema.


Einfach anfangen!

Du befindest dich schon nicht mehr im empfohlenen Zeitfenster und fragst dich, wie du trotzdem gut vorbereitet in die Prüfung gehen kannst? Bringe trotz allem Struktur in deinen Lernstoff und schaffe dir eine Übersicht. Ein Lernplan ist auch jetzt noch sinnvoll und hilfreich. Und dann: Fange einfach mit dem Lernen an! Grübelei kostet nur wertvolle Zeit. Wenn man einmal dran sitzt und sich ins Lernen eingefunden hat, geht es oft besser voran, als man glaubt.