Der Begriff „Glossar“ leitet sich vom lateinischen „Glossarium“ ab. Laut Definition bezeichnet es ein Buch, um veraltete oder fremder Wörter zu erklären. Ebenso um ein Verzeichnis zur Erläuterung der in der Arbeit verwendeten Fremdwörter und Fachbegriffe. Einem Leser, der mit dem Thema nicht vertraut ist, soll somit das Verständnis erleichtert werden. Ein Glossar ist ein kleines Lexikon oder Wörterbuch zum Erstellen von Fachbegriffen oder spezifischen Wörtern.
Wann benötigst du ein Glossar?
Wirklich verpflichtend sind bei deiner Abschlussarbeit folgende Bestandteile:
• Inhaltsverzeichnis
• Literaturverzeichnis
• Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Ein Glossar musst du bei wissenschaftlichen Arbeiten nicht zwingend hinzufügen. Allerdings sorgst du bei deinem Prüfer dadurch für einen besseren Gesamteindruck. Außerdem musst du dich in die Lage eines Lesers hineinversetzen, der mit dem Thema nicht vertraut ist und trotzdem den Inhalt verstehen möchte. Mit dem Anlegen eines Glossars, das du auch erst am Ende deiner Arbeit einfügen kannst, gibst du einen Überblick und eine Definition über wichtige Fachbegriffe und übersetzt Fremdwörter.
Platzierung in der Abschlussarbeit
In der Regel wird das Glossar zu Beginn deiner Arbeit angelegt und entspricht einem einzelnen Punkt deiner Gliederung. Es ist zu empfehlen, dass du Begriffe aus dem Glossar bei der ersten Nennung im Text in Kursivschrift setzt.
Falls du nur wenige Begriffe erklären möchtest, kannst du die Erklärungen auch als Fußnoten schreiben. Durch diese Methode muss der Leser nicht immer wieder zum Glossar zurückblättern.
Welche Wörter solltest du für das Glossar wählen?
Du musst beachten, dass deine Liste mit Erklärungen und Fachbegriffen alphabetisch geordnet in deiner Arbeit erscheint. Du kannst davon ausgehen, dass bestimmte, verwendete Fachbegriffe in der Sprache und Terminologie deiner Studienrichtung bekannt sind. Demnach ist eine spezielle Erläuterung im Glossar nicht unbedingt erforderlich. Normalerweise lesen deine Arbeit nur Prüfer und Gutachter, die eigentlich mit den Themen vertraut sind. Beispielsweise musst du als Wirtschaftswissenschaftler nicht noch einmal erklären, was eine Bilanz oder ein Inventar ist. Das gilt auch für im allgemeinen Wortschatz gebräuchliche Fremdwörter.
Ein Glossar problemlos mit Word erstellen
Wenn du keine Tabelle erstellen möchtest, kannst du dich für das Index Tool von Microsoft Word entscheiden:
• Schalte die Sichtbarkeit der nicht druckbaren Zeichen („¶“) ein.
• Markiere das entsprechende Wort im Text per Doppelklick und wähle unter „Einfügen“ ► „Feld“ aus.
• Im Fenster kannst du nun die Kategorie „Index und Verzeichnisse“ und als Feldname „XE“ bestimmen.
• Bei „Optionen“ kannst du nun bestimmte Schalter für das Feld auswählen.
• Wähle für einen einfachen Eintrag im Glossar „\f“ und bestätige mit „Hinzufügen“.
• Schreibe hinter „\f“ deinen Begriff und die Erklärung und hänge den Schalter „\t“ an, um im Verzeichnis die Seitenzahl durch den Text zu ersetzen. Zum Beispiel: XE \f „Syntax“ „Die Syntax ist die Lehre vom Satzbau.\t“.
• Bestätige in beiden Fenstern mit „OK“.
• Gehe zur Stelle, an der du das Glossar einsetzen möchtest. Wähle wieder unter „Einfügen“ ► „Feld“ aus.
• Die Kategorie bleibt „Index und Verzeichnisse“, aber der „Feldname“ wird zu „Index“ geändert.
• Füge unter „Optionen“ den Schalter „f“ hinzu und schreibe dahinter das als Glossareintrag markierte Wort. Füge dahinter den Schalter „\h“A““ hinzu. Er ordnet das Glossar automatisch nach Großbuchstaben, zum Beispiel: INDEX \f „Syntax“ \h“A“.
• Bestätige wieder zweimal mit „OK“.
Mit dem Rechtsklick kannst du das Glossar aktualisieren. Aufgrund des nicht unwesentlichen Aufwands solltest du dir genau überlegen, ob du manuell oder mit dem Programm arbeiten möchtest.
Beispiel für ein Glossar
Das Glossar kann so aussehen:
Quelle: studylibde.com
Fazit
Damit themenfremde Personen deinen Text besser verstehen können, bietet die Erstellung eines Glossars Vorteile. Obwohl es nicht gefordert wird, zeigst du damit aber eine professionelle Einstellung. Achte dabei auf die exakte Festlegung, welche Begriffe du erklären und an welcher Stelle du das Glossar platzieren möchtest. Selbstverständlich darfst du auch auf eine korrekte Angabe deiner verwendeten Literatur mit entsprechenden Quellen nicht verzichten. Hänge noch die paar Seiten des Glossars an, denn es verleiht deiner Arbeit einen positiven Gesamteindruck.