Fernuniversität, Hochschule, Fachhochschule
Vorab: es ist nicht alles das Gleiche! Es gibt gravierende Unterschiede in den möglichen Abschlüssen und der Form, in der gelehrt wird. Für einen Großteil der Studierenden, die sich jedes Jahr für ein Studium einschreiben sind vor allem Fernuniversitäten, Universitäten und Fachhochschulen von Bedeutung. Was diese drei Optionen voneinander unterscheidet, im Folgenden siehst du selbst.
Die Fernuniversität
Hier werden die berühmtesten Studienfächer über längere Distanz studiert. Das bedeutet nicht, dass du länger brauchst, um deinen Abschluss zu bekommen, sondern dass die Entfernung zwischen dir und dem Institut größer ist und sein kann, als es andere deutsche Universitäten zulassen. Studierende, die Kurse an einer Fernuniversität nehmen, arbeiten von zuhause aus mit Literatur, Readern und sehr häufig mit der Unterstützung von E-Learning. Informationen, die für Kurse und Studiengang notwendig sind, werden an die Teilnehmer via Email oder Post gesandt. Prüfungen finden hier entweder Online oder über Präsenzveranstaltungen statt. Bei Letzteren muss für die Absolvierung der Prüfung dann eine Lokalität des Instituts aufgesucht werden. Ganz ohne Anwesenheit geht es nämlich nicht.Einige dieser Universitäten sind die Fernuniversität der Stadt Hagen, die Technische Universität Kaiserslautern und das Zentrum für Fernstudien und universitäre Weiterbildung. An den meisten Instituten ist es üblich, dass es pro Semester eine Frist für die Immatrikulation gibt, die jeweils im Semester davor endet. So musst du zum Beispiel, wenn du im Wintersemester 2017/2018 Rechtwissenschaften an der Fernuni Hagen studieren willst, spätestens bis zum 01.06.2017 deine Immatrikulation vornehmen. Für alle die in Teilzeit studieren wollen, ist eine Immatrikulation in einer solchen Universität sehr praktisch und auch wenn die Universitäten in der näheren Umgebung das Fach der Wahl nicht anbieten, ist eine Fernuni eine gute Alternative. Man sollte allerdings bedenken, dass es sein kann (und das ist meistens der Fall), dass hier Kosten anfallen können, die an einer normalen Hochschule nicht anfallen. Am besten ist es, sich vorher auf der entsprechenden Website des Instituts zu informieren.
Fachhochschule
An den sogenannten Fachhochschulen wird sehr anwendungsnah studiert. Das bedeutet, dass du deinen Fach sehr praktisch erlernst – quasi learning by doing. Das legt nahe, dass an diesen Instituten vor allem Fächer angeboten werden, die mehr praktische Ausführung erlauben. Darunter zählen neben technischen Fächern auch Bereiche aus der Kunst und Design. Eine dieser Fachhochschulen ist die Fachhochschule Dortmund mit dem Fachbereich Design. Ein Beispiel für die technisch orientierten Institute ist die Technische Hochschule Köln. Ein Platz an diesen Schulen ist sehr beliebt, da hier Stoff mit Praxis verbunden wird und so lebhafter gelehrt werden kann. Für Absolventen hat es allerdings den Nachteil, dass an diesen Instituten kein Promotionsrecht besteht.
Die Universität
Dass was man im Landläufigen unter „Hochschule“ versteht, ist die Universität. Hier finden, wie auch an den Fachhochschulen, die Lehrveranstaltungen in den Räumlichkeiten der Institute statt. Üblich ist hier, dass neben den Präsenzveranstaltungen auch E-Learning angeboten wird. Die Lehre ist meist theoretisch, wobei bei naturwissenschaftlichen Fächern oft Labore genutzt werden und nicht selten auf Exkursionen zur Vertiefung der Praxis zurückgegriffen wird. Exkursionen sind vor allem in den Fächern Kunstgeschichte, Archäologie, Geografie und Geologie gängige Forschungsmethoden.Im Ranking der deutschen Universitäten ist die größte Universität, gemessen an den eingeschriebenen Studenten die Ludwig-Maximilian-Universität in München. Das größte deutsche akademische Lehrinstitut überhaupt (ebenfalls gemessen an den eingeschriebenen Studenten) ist dagegen überraschenderweise die Fernuniversität in Hagen. Was Prestige und Ansehen betrifft ist die Universität Heidelberg oben auf der Top-Liste zu finden. Kostentechnisch ist diese klassische Hochschulform unter Umständen recht teuer. Es gibt jedoch wenige Ausnahmen, in denen man für ein Studium nicht die sogenannten Studiengebühren zahlen muss. Das ist dann der Fall, wenn man in einem Bundesland studiert, das keine Studiengebühren erhebt. Darunter fallen zurzeit lediglich Nordrhein Westfalen und Schleswig-Holstein.