Inhaltsverzeichnis
Finde deinen Weg!
Jeder Mensch ist anders. Manche brauchen Zeitdruck, um bei einer Prüfung im Studium zu Höchstleistungen fähig zu sein, andere kommen damit gar nicht zurecht. Du wirst wissen, zu welchem Leistungstyp du gehörst. Aber es ist ein Fehler, sich darauf zu verlassen, denn du wirst in Deiner beruflichen Laufbahn vor Situationen stehen, in denen du deine Strategie nicht anwenden kannst. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt über Alternativen nachzudenken und sie zu testen. Bedenke, dass starres Verhalten im Ergebnis immer dazu führt, dass sich die Möglichkeiten reduzieren. Das wird sicher nicht dein Ziel sein.
Verschaffe dir einen Überblick!
Lege einen Tag in der Woche ein, an dem du dich vor allem mit dem Sortieren des Lernstoffes der verschiedenen Fächer befasst. Wenn du ein sehr strukturierter Mensch bist, ist diese Aufgabe innerhalb kurzer Zeit erledigt. Andernfalls kann das etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Das ist nicht schlimm! Wichtig ist nur, dass du es an diesem Tag erledigst.
Entwickle einen Plan, den du aktualisierst
Du bist ein visuell begreifender Mensch? Dann hilft dir im Studium K1 – der digitale Wandkalender. Trage dort alle Prüfungs- und Klausurtermine ein. Markiere die Lernzeit, die du nach vernünftigem Abwägen für erforderlich hältst, mit Rot. Wie kann das aussehen? Du schreibst eine Klausur am 2. September? Eine Woche davor willst du beginnen, intensiver zu lernen? Dann erhält die Woche vor der Klausur einen dicken roten Balken. Die Woche davor kannst du gelb markieren. Nutze hier Freiräume, um dich vorzubereiten. Auch diese Strategie hat sich bewährt: Besorge dir ein schwarzes Brett oder eine Pinnwand. Schreibe die Klausurtermine und die noch zu bearbeitenden Themen auf Karteikarten. Pinne die Karten an die Wand. Der nächste Termin ist oben, darunter der nächste. Streiche die Themen durch, die du abgearbeitet hast. So siehst du auf einen Blick, was noch zu tun ist.
Merke: Du brauchst ein System, das dir auf einen Blick zeigt, was bis wann zu erledigen ist.
Aufschieberitis begegnen
Aufschieberitis ist eine „Krankheit“, die einige mehr trifft als andere. An manchen Universitäten gibt es mittlerweile sogar Kurse, in denen StudentInnen lernen, Dinge nicht aufzuschieben. Aufschieberitis ist eine schädliche Grundhaltung. Sie wird dir in allen Lebenslagen Probleme bereiten. Deshalb setze dich energisch mit ihr auseinander. Das wird dir leichter gelingen, wenn du dir auch Freiräume schaffst, die du brauchst. Die gute Nachricht ist: Wenn du die Aufschieberitis in den Griff bekommen hast, wirst du hervorragende Leistung bringen. Deshalb hier die wichtigsten Tipps zur Soforthilfe:
- Bewältige immer nur eine Aufgabe! Du hast das Recht, andere Probleme oder Forderungen auszublenden, bis diese eine Aufgabe erledigt ist. Aufschieberitis entsteht oft aus Resignation vor zu vielen Aufgaben. Schiebe also einen Riegel vor. Zu deinem eigenen Schutz.
- Bleibe rational bei der Organisation. Du musst nicht alles akribisch planen. Tust du es doch, wirst du das Gefühl haben, das niemals bewältigen zu können. Also streich alles, was nicht wirklich wichtig ist.
- Langeweile ist ein weiterer Auslöser für Aufschieberitis. Du magst das Thema nicht, es erscheint dir zu kompliziert und die Konzentration ist nahezu unmöglich? Ruf dich zur Ordnung und teile die Aufgabe in kleinere Abschnitte. Prüfe, ob du die Zwischenschritte verstehst. Befasse dich täglich damit zieh es für eine Stunde durch. Du wirst feststellen, dass es dir damit in Zukunft besser geht.
- Ablenkung. Soziale Netzwerke, Whatsapp und das Telefon sind nur einige Beispiele. Selbst wenn du konzentriert am Schreibtisch sitzt, die nächste Ablenkung ist vermutlich nicht weit entfernt. Das geht aber den meisten Menschen so. Hier hilft nur, rigoros zu bremsen. Wenn du im Arbeitsleben steckst, wirst du diese Freiheit, die dich jetzt beim Lernen stört, auch nicht haben. Ziehe eine Grenze, sage Freunden oder der Familie, dass du dich wirklich konzentrieren musst und du bei jeder Ablenkung von vorn anfängst. Setz dich gegen andere durch. Schließlich willst du fertig werden.
- Deine Ansprüche an dich? Sind deine Ansprüche an dich vielleicht zu hochgeschraubt? Hast du Angst zu scheitern? Schalte das ab, denn sonst gerätst du in einen Teufelskreis. Bring die bestmögliche Leistung, aber gestehe dir auch mal ein Scheitern zu. Wenn es nicht gerade das Examen ist, wirst du daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen.