Angst ist ein menschlicher Schutzmechanismus. Dabei kann man nicht selbst entscheiden, wann dieses Gefühl erlebt wird, sondern es tritt situationsbedingt auf. Es gibt unterschiedliche Arten von Angst. Oft taucht das Gefühl vor einer außergewöhnlichen und nicht alltäglichen Situation auf und kann von den meisten Menschen nicht kontrolliert werden. Studierende haben eine besondere Form von Angst. Es handelt sich um die klassische Prüfungsangst.
Die nervöse Unruhe kann in einigen Fällen sogar Panik mit sich bringen und einen Menschen komplett aus der Bahn werfen. Symptome wie Herzklopfen und schwitzige Hände sind die Folge, woraus resultiert, dass ein bestimmtes Verhalten nicht mehr herbeigeführt werden kann. Wenn du Prüfungsangst schon in der Vergangenheit am eigenen Leib erfahren hast, weißt du, dass man sich oft hilflos und überfordert fühlt. Mit einigen Tipps und Tricks kannst du erreichen, dass du ruhiger wirst und Herr der Situation wirst.
Symptome der Prüfungsangst
Die extreme Angst vor einer Prüfung haben viele Menschen und empfinden diese als chronische Krankheit. Dieses Gefühl äußert sich häufig durch einen Druck im Kopf und negativen Gedanken. Menschen mit Prüfungsangst haben jedoch nicht dauerhaft ein minderwertiges Selbstwertgefühl oder sind ängstlicher Natur. Das menschliche Gefühl bezieht sich auf die spezifische Situation, die von dir verlangt, eine besonders gute Leistung zu erbringen. Die Angst, dass andere Menschen schlecht über dich urteilen und deine Leistung nicht ausreicht, belastet vor allem Studenten oft. Studenten, die vor einer Prüfung stehen und sich unsicher fühlen, wissen, dass das Ergebnis der Prüfung ihr Selbstwertgefühl negativ beeinflussen kann. Dabei muss die Prüfung nicht mündlich ablaufen, sondern es kann sich auch um eine schriftliche Überprüfung der Leistung handeln. Die Prüfungssituation ist für viele Studierenden ein extremes Erlebnis, das mit körperlichen Beschwerden einhergeht.
Folgende Beschwerden können auftreten:
- Schwitzende Hände
- Panikattacken
- Zittern
- Lampenfieber
- Schlaflosigkeit
- Stottern
- Ruhelosigkeit
- Verwirrtheit
- Blackout
In der Regel hat jeder Mensch ähnliche Symptome, die sich schon 24 Stunden vor einer Prüfung zeigen können. Je näher die Prüfung rückt, steigert sich der Grad der Auswirkung und kann bis zu einem Blackout führen.
Es gibt Menschen, die eine besondere Neigung haben, an extremer Prüfungsangst zu leiden. Negative Gedanken und Nervosität sowie Angst vor dem Prüfer erleichtern die Situation nicht und können bis zu einer Blockade im Gehirn führen. Aus diesem Grund ist eine gute Vorbereitung wichtig. Ein gutes Gefühl vor einer Prüfung ist an eine gute Vorbereitung gekoppelt und erleichtert das Bestehen der Prüfung. Du kannst aber auch Anhaltspunkte an dir selbst vorfinden, die den Ausbruch einer wahrscheinlichen Prüfungsangst erhöhen. Dazu gehören folgende Aspekte:
- Zu hoher Anspruch an sich selbst
- Tendenz zu negativer Selbstkritik
- Furcht vor Misserfolg
- Starker Grad von Selbstaufmerksamkeit
Falls du diese oder nur eine dieser Eigenschaften an dir entdecken kannst, ist erhöhte Prüfungsangst möglich. Es lässt sich lernen, Einfluss auf diese Eigenschaften zu nehmen. Du kannst trainieren, die Ängste zu kontrollieren und die Prüfungsangst an der Uni zu überwinden.
Tipps gegen Nervosität
Hilfe im Falle der Angst kannst du nicht durch externe Hilfestellungen erhalten. Selbstveränderung und Selbstkontrolle sind in diesem Fall die größten Auswege aus der Misere. Du kannst neben einer sehr guten Prüfungsvorbereitung auch andere Tipps anwenden, damit du vor einer Prüfung ruhiger wirst. Du solltest dir klar verdeutlichen, dass die Angst lediglich zur Nervosität führt und keine positiven Auswirkungen mit sich bringt. Der konstruktive Umgang mit der Angst erleichtert letztendlich die Handhabung des Gefühls. Außerdem können folgende Schritte hilfreich sein:
- Verschaffe dir Klarheit über die Prüfungsanforderungen und setze ein realistisches Lernpensum. Prüfe die Voraussetzungen und versuche Schwächen und Wissenslücken auszugleichen;
- Finde einen Tutor, der dich bei der Vorbereitung auf Prüfungen unterstützt;
- Erstelle ein Arbeits- und Trainingsprogramm, das dir mehr Sicherheit vor der Prüfung verschafft;
- Steigere deine Arbeitsmotivation und nutze die Leistungssteigerung, die durch die Prüfungsangst ermöglicht wird. Selbstmotivation ist in diesem Fall der beste Ausweg zur Besserung;
- Nutze Entspannungsmethoden, um Unruhe und Angespanntheit zu beseitigen;
- Lernfortschritte sind zu verinnerlichen, um deine Zuversicht und das Selbstvertrauen zu stärken.
Sinnvolle Prüfungsvorbereitung
Die Arbeitsplanung ist das A und O, damit die Prüfungsvorbereitung sinnvoll durchgeführt wird. Die Arbeitsplanung ermöglicht die Sicherstellung erreichter Arbeitsziele und stellt sicher, dass Tätigkeiten in einer bestimmten Zeitspanne geschafft werden. Plane das Vorbereitungsprogramm auf die Prüfung und versuche einen Zeitplan einzuhalten. Die Überprüfung der eigenen Ansprüche sichern zu, dass keine zu niedrigen oder zu hohen Anforderungen zur Unsicherheit führen. Mehrere Wochen vor einer Prüfung sollte der Lernstoff in Einheiten von dir eingeplant sein, um notwendige Pausen mitplanen zu können. Arbeitsziele, die den Alltag einschließen und berücksichtigen sorgen für aktives Lernen mit positiven Resultaten.
- Aktives Lernen
Da du in einer Prüfung dein Wissen abrufen musst, musst du den Lernstoff beherrschen und dir deines Wissens sicher sein. Aktives Lernen bedeutet, die Lerninhalte zu verinnerlichen und diese langfristig zu behalten. Mit Hilfe von Fragen können Zusammenhänge besser geklärt werden und Strukturen leichter zu verinnerlichen. Konkrete Übungsgelegenheiten, die durch Kommunikation erreicht werden, können am besten vor Freunden und Bekannten vorgetragen werden. Ein schriftliches Konzept wird dir am besten weiterhelfen, die ein Grundgerüst für den Vortrag anbieten. Stichpunkte unterstützen als Hilfestellung, um das eigene Wissen gut zu präsentieren. Versuche aus deiner Prüfung ein Fachgespräch zu erstellen, um auch Fragen in einer Diskussion beantworten zu können.
- Schöpfen aus dem Blackout
Bei einem Blackout ist es notwendig, sich eine Atempause zu verschaffen und dabei sollte der Prüfer vorher über den Blackout informiert werden, um dir eine kleine Pause zu verschaffen. Starte nach dem kleinen Zusammenbruch erneut und versuche einen roten Faden zu finden. Es kommt darauf an, ob man der Angst standhalten kann oder ob man aufgibt und keine neue Hoffnung mehr schöpft. Sieh ein, dass ein Blackout keine Katastrophe ist, sondern nur die Möglichkeit, um sich erneut zu sammeln und wieder neu anzufangen. Mit einer positiven Denkweise kann jede Prüfungsangst ausgetrickst und verringert werden. Positive Erlebnisse während einer Prüfung werden zukünftig die Ängste abschwächen.